The Baltic Sea Circle






The Baltic Sea Circle
Mindestens 20 Jahre alte Autos, rund 7.500 Kilometer, in 16 Tagen um die Ostsee, kein GPS und keine Autobahnen – und das Alles für den guten Zweck und die persönliche Erfahrung: das klingt ziemlich verrückt – und das ist es auch. The Baltic Sea Circle ist eine nicht geführte Charity-Rallye, organisiert vom Superlative Adventure Club, die 2019 bereits zum 9. Mal in Hamburg startete. Einer, der sich auf dieses Abenteuer einließ, ist Jan Erdl, Filmemacher und Fotograf aus Bielefeld.
Einmal ganz weit in den Norden Europas fahren, so weit wie möglich. Einmal die endlosen Weiten Norwegens erleben, an einsamen Fjorden campen und inmitten einer Sommernacht den Sonnenaufgang erleben. Mit diesen Bildern und Träumen im Kopf hat sich Jan Erdl vor mehr als zwei Jahren daran gemacht, einen alten VW Bulli T2 Baujahr 1975 aufzukaufen und mit Hilfe von Freunden und Partnern in ein tourenfähiges Wohnmobil umzubauen. Während der Ausbauarbeiten reifte der Plan, mit sieben jungen Männern, zwei Frauen und drei Bullis auf große Tour in die Wildnis zu fahren. Gemeinsam entschlossen sie sich, an der legendären Baltic Sea Circle Rallye (BSC) teilzunehmen.
7.500 Kilometer rund um die Ostsee, zehn Länder, in 16 Tagen. Eine enorme Herausforderung für unsere drei Bullis mit ihren teilweise nur 50 PS, aber auch für jeden Fahrer und Beifahrer. Gut, dass wir nicht vorher wussten, was uns so alles erwartet«, lacht Jan. Mit 270 weiteren Teams rollten die drei Bullis am 15. Juni schließlich über die Startlinie auf dem Hamburger Fischmarkt. Mit dem Start der Rallye begann das große Abenteuer, aber auch Strapazen und persönliche Herausforderungen: 16 Tage Wild-Campen in Schweden, Norwegen, Russland und den baltischen Staaten, jenseits der Zivilisation. »Der Baltic Sea Circle führte uns über holprige Straßen, vorbei an weißen Stränden, einsamen Schären, rauen Kliffs und tiefen Fjorden – mitten durch robuste Nadelwälder, die unglaubliche skandinavische Natur und die abgefahrene Kultur Russlands und der Baltischen Staaten«, erinnert sich Jan.
Nach ersten ereignisreichen Tagen in den Wäldern Schwedens und Norwegens, einer defekten Lichtmaschine beim T2 und eines Kabelbrandes im T3 erreichten sie eines der Streckenhighlights – die Lofoten. Danach ging es Kilometer für Kilometer weiter gen Norden bis zum nördlichsten Punkt Europas. »Die schroffe Landschaft, ein harter Wind, vor allem aber das allgegenwärtige Licht, das nie verschwindet – das war eine geradezu mystische Atmosphäre«, schwärmt Jan. Lange aufhalten konnte sich das Team am Nordkap nicht. »Wir mussten weiter, schließlich fuhren wir eine Rallye«, betont Jan. Diese endete schließlich nach fast 8.000 Kilometern mit der Zieleinfahrt in Hamburg und jeder Menge Erinnerungen an ein einzigartiges Abenteuer im Gepäck.
Ebenfalls im Team waren Dennis Vogt, Filmemacher aus Bremen und Braedin Toth, ein kanadischer Outdoor-Fotograf und Influencer. Gemeinsam haben sie an den schönsten Spots die Erlebnisse ihrer Reise festgehalten.