Influencer-Kooperationen (Teil 2): Aus Influencer Sicht


Nachdem wir vor zwei Wochen einen Artikel zu den Spielregeln für Marken bei Influencer-Kooperationen veröffentlicht haben, möchten wir nun auch auf die Seite der Influencer eingehen. Denn auch Influencer können einige Punkte in der Zusammenarbeit mit Marken beachten, damit die Kooperation erfolgreich verläuft. Wir haben euch mal ein paar Themen zusammengefasst, die euch bei eurer nächsten Anfrage helfen können:
- Wählt die passenden Kooperationen
Bei der ersten Kooperationsanfrage von einer Firma ist die Freude riesengroß und viele Blogger können ihr Glück kaum fassen. Doch nicht jede Anfrage von einer Marke ist das Richtige für euch. Stellt euch daher immer die Frage: Passt das Produkt zu mir und kann ich es authentisch vertreten? Denn nichts ist schlimmer für die eigene Glaubwürdigkeit als wenn man Produkte bewirbt, die nicht zu einem passen. Scheut euch daher nicht Angebote auch mal abzulehnen. Die richtige Firma wird schon noch auf euch aufmerksam!
- Bringt eigene Ideen ein
Unternehmen haben oft genaue Vorstellungen davon, wie ein Produkt präsentiert werden soll. Passen diese Vorgaben zu deiner Community? Denke immer daran, dass die Verbindung zu deinen Followern sehr wichtig ist. Nutze daher das Wissen, was nur du über deine Community hast. Sollten die Wünsche des Unternehmens nicht zu deinen Followern passen, mache dem Unternehmen einen Gegenvorschlag, den du für sinnvoll hältst. Viele Marken sind dankbar, wenn sich ein Blogger Gedanken zu der Kooperation macht und sein Fachwissen einfließen lässt.
- Ermittelt den Wert eurer Arbeit
Ihr habt eure Social Media Accounts und Blogs aus Leidenschaft für ein ganz bestimmtes Thema gestartet. Inzwischen interessieren sich Unternehmen für eure Reichweite und möchten sie nutzen, um ihre eigene Marken-Botschaft zu verbreiten. Erst einmal: Super! Doch ob es um die Erstellung eines Posts, das Drehen eines Videos, das Schreiben eines Blog-Artikels oder Testberichts geht – die Erstellung von Content kostet Zeit. Ihr müsst euch mit den Produkten des Unternehmens auseinander setzen und euch Gedanken machen, wie ihr das Produkt authentisch in euren Content einbaut. Häufig gibt es auch Vorgaben vom Unternehmen zu beachten. Berücksichtigt dabei auch eure Reichweite: Wie viele Menschen folgen euch und interagieren mit euren Beiträgen? Diese Reichweite stellt einen Wert für Unternehmen dar. Denken wir mal an klassische Magazine – je höher deren Auflage ist, desto höhe sind in der Regel die Anzeigenpreise. Überlegt euch genau, was euch eure Zeit wert ist und teilt das dem Unternehmen mit. Dies muss nicht in jedem Fall ein Honorar sein, sondern kann sich auch um ein Produkt oder Vergünstigungen bei dem Unternehmen handeln.
- Seid professionell
Wenn ihr mit einer Marke kooperiert und für eure Leistungen eine Entlohnung erhaltet solltet ihr euch um eine professionelle Abwicklung bemühen. Mails unbeantwortet lassen? Produkte nicht, wie abgestimmt, vorstellen? Die Marke auf den Inhalten nicht verlinken? Timings nicht einhalten? Diese Punkte sind für viele Marken ein No-Go. Wenn Influencer sich unprofessionell verhalten, suchen sich einige Unternehmen schnell neue Blogger. Es gilt daher: Wertschätzung und Professionalität sind Trumpf!
- Kennzeichnet Werbung
Die Kennzeichnung von Beiträgen, die in Kooperation mit Marken entstehen, ist Pflicht im Influencer-Marketing. Denkt immer daran eure Follower darauf hinzuweisen, dass es sich bei den Inhalten um Werbung handelt und euren Kooperationspartner zu nennen, auch wenn die Firma dies nicht ausdrücklich von euch verlangt. Aktuell gibt es wieder viele Abmahnungen, die Influencer wegen nicht ausreichend gekennzeichneter Werbung erreichen. Damit euch dies nicht passiert: Kennzeichnen, kennzeichnen, kennzeichnen! 🙂
- Übertreibt es nicht
Jedes Produkt, das ihr am Körper tragt, ist gesponsort? Nur noch jeder fünfte Instagram-Post ist keine Werbung? Wir empfehlen es euch, eure Kooperationen selektiv auszuwählen, denn früher oder später werden eure Empfehlungen immer unglaubwürdiger für eure Community. Versucht immer die Balance zwischen eigenem Content und Kooperationen mit Marken zu halten. Den Unternehmen ist es im Zweifel egal, wie sich euer Kanal entwickelt, aber ihr solltet immer ein Auge darauf haben, dass die bezahlten Inhalte nicht überhand nehmen.
- Kennt eure Zahlen
Wie hoch ist eure Reichweite? Wie oft werden eure Beiträge durchschnittlich geliked? Ist euer Community kommentier-freudig? Natürlich steht es für Blogger an erster Stelle inhaltlich guten Content zu kreieren, aber es ist ebenso wichtig, sich über die Auswertung der eigenen Inhalte Gedanken zu machen. Erstellt eure eigenen Mediadaten, die Kunden eine Übersicht zu den Zahlen und Fakten eurer Kanäle geben. Wer professionell mit Marken zusammenarbeiten möchte, bietet außerdem nach Abschluss der Kampagne an ein Reporting zu erstellen. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Zusammenarbeit und zeigt euren Einsatz.
Ihr seid noch unerfahren in Bezug auf Marken-Kooperationen oder euch ist das Handling eurer Kooperationen zu viel Arbeit? Wir helfen euch gerne! Bei Outfluence erstellen wir für jeden unserer Influencer eine eigene Sedcard, übernehmen die gesamte Kommunikation mit den Marken für euch und erstellen euer Abschlussreporting. Interessiert? Weitere Informationen findet ihr hier: www.outfluence.de/influencer/