5 Fragen an Hermann Hirsch



Outfluence: Hallo Hermann, vielen Dank, dass du dir die Zeit nimmst uns ein paar Fragen zu beantworten. Los geht’s: Wie bist du zur Outdoor- und Wildtierfotografie gekommen?
Hermann: Mehr oder weniger durch einen Zufall. Ein Nachbar lieh mir seine Spiegelreflexkamera für eine Familienfeier aus. Ich war sofort begeistert von den sich mir bietenden Möglichkeiten und kaufte kurz darauf meine erste eigene Kamera. Durch die große Naturverbundenheit meiner ganzen Familie und den Beruf meiner Mutter, die als Umweltpädagogin arbeitet, landete ich sehr schnell bei der Naturfotografie. Daran hat sich auch 11 Jahre später nichts geändert.
Outfluence: Beschreibe deinen Foto-Stil in drei Worten.
Hermann: Minimalistisch, verwunschen, naturverbunden
Outfluence: Welche Kamera-Ausrüstung nutzt du und hast du eine „Wunsch-Kamera“, die du dir irgendwann mal leisten möchtest?
Hermann: Für meine Naturfotografie nutze ich eine Ausrüstung der Marke Canon. Besonders mein 400 2.8 Teleobjektiv nutze ich hierbei sehr häufig. Für Reportagen, die einen immer größeren Stellenwert für mich einnehmen, nutze ich zudem Kameras der Marke Leica. Gerade bei den Leicas gibt es viele Kameras und Objektive, die ich gerne mal besitzen möchte. Ein Noctilux 50mm zum Beispiel.
Outfluence: Was ist dein Erfolgsrezept für deine Wildtierfotos? Hast du Tipps und Tricks für andere Fotografen?
Hermann: Das pauschal zu sagen, ist gar nicht so einfach. Ich denke, man braucht in erster Linie Geduld und Ausdauer. Geduld, um auch bei schlechtem Wetter über Stunden auszuharren und darauf zu hoffen, dass das Motiv der Begierde doch noch auftaucht. Ausdauer, um auch nach unzähligen Misserfolgen immer wieder raus zu gehen und sich seiner Geduld hinzugeben. Außerdem ist ein Wissen über die zu fotografierenden Tiere immer von Vorteil. Je besser man sie kennt, desto besser kann man Verhaltensweisen deuten und vorhersagen. Ein letzter Tipp ist es, sich auch für andere Fotografen und sogar auch Genres zu interessieren. Ich merke immer wieder, wie sehr mich beispielsweise Streetfotos und aufwändige Blitzsetups begeistern. Nimmt man diesen Schwung mit und projiziert ihn in die Naturfotografie, kann das nur von Vorteil sein.
Outfluence: Welche Rolle spiele Facebook, Instagram und Co. für dich als Fotografen?
Hermann: Seit ich die Fotografie betreibe, ehrlicherweise einen deutlich kleineren als zuvor. Ich hätte erwartet, dass es sich genau in die andere Richtung entwickeln würde. Das wiederum macht mich frei, nur das zu posten, was ich möchte ohne dabei im Hinterkopf zu haben, was bei meinen Followern besonders gut ankommt oder meine Reichweite vergrößert. Vielleicht ist genau diese Freiheit am Ende ja sogar der Schlüssel, um genau das zu erreichen, was man gar nicht gezielt versucht.
Outfluence: Vielen Dank, Hermann! Wenn ihr mehr über Hermann und seine Fotografie erfahren wollt, schaut doch mal auf seiner Website vorbei: www.hermannhirsch.com